Stadtgeschichte:
Mittelalterliche Urkunde
erwähnt Bottrop
Mit der Nennung des Oberhofes Armbugila in den Güterverzeichnissen der Abtei Werden wird Bottroper Stadtgeschichte erstmals urkundlich fassbar. Das um 1150 geschriebene "Liber privilegiorum maior" hält fest, dass eine gewisse Thiadhilt "dem Kloster des Hl. Erlösers, das in Werden erbaut ist", ein Gebiet in Armbugila geschenkt habe. Dem möglicherweise am Donnerberg gelegenen Hof, der vermutlich schon vor 900 entstanden war, musste ein Ebbekken von "Bothorpe" Naturalabgaben (Weizen, Gerste) und - buchstäblich in kleiner Münze - eine Art Steuer für das Heer sowie andere Zahlungen für den Frondienst, für Wein und ein junges Huhn leisten.
Ritterorden gründete Kommende
In Welheim wurde eine Kommende des Deutschen Ritterordens gegründet worden. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1252. Diese Kommende gewann immerhin eine solche Bedeutung, dass sie zeitweise das Patronat der Duisburger Salvatorkirche besaß. Die Kommende bestand bis 1809.
Nach Ihrer Auflösung ging der umfangreiche Besitz in die Hände des Herzogs von Arenberg, des damaligen Landesherren, über. Das stattliche Komturhaus wurde mehrfach zerstört und wiederaufgebaut - was übrig geblieben war, vernichtete der Zweite Weltkrieg vollends.
Von der Gemeinde zur Großstadt
Im Jahre 1856 hatte Bottrop nur kanpp 3800 Einwohner. Bis 1904 wuchs diese Zahl auf nahezu 32000 Mitbürger an. Der enorme Anstieg der Bevölkerung war durch den ständig wachsenden Bedarf an Arbeitskräften im Bergbau begründet. Nach 15-jähriger Planung und erst beim dritten Versuch wurde aus dem Dorf Bottrop die Stadt Bottrop.
Am 21.Juli 1919 wurden Bottrop die Stadtrechte vom Preußischen Staatsministerium verliehen. Zu dieser Zeit zählte Bottrop bereits 72000 Einwohner.
Der Wiederaufbau nach dem Ende ds Zweiten Weltkriegs, verbunden mit dem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung, ließ in Bottrop abermals die Bevölkerung anwachsen. Bereits 1953 war so ein weiterer Meilenstein in der örtlichen Geschichte erreicht: Mit knapp über 100.000 Einwohnern wurde Bottrop zur 49. Großstadt der Bundesrepublik Deutschland erhoben.
Am 1. Juli 1976 erfolgte im Rahmen der Kommunalen Neugliederung der Zusammenschluss mit der bis dahin zum Kreis Recklinghausen gehörenden Gemeinde Kirchhellen zur kreisfreien Stadt Bottrop. Das neue Stadtwappen, entworfen aus Anlass der Vereinigung, zeigt die Partnerschaft auch nach außen hin deutlich. Es vereinigt charakteristische Motive aus den alten Wappen der beiden Gemeinden.
Die kreisfreie Großstadt Bottrop (117.000 Einwohner) liegt am nördlichen Rand des Ruhrgebiets und grenzt unmittelbar an das Münsterland. Nachdem die Stadt seit dem 19. Jahrhundert durch den Kohlebergbau geprägt wurde, hat sie sich in jüngster Zeit als ‚Innovation City‘ einen Namen als Vorreiter für den klimagerechten urbanen Umbau gemacht.
Stadtwappen von Alt-Bottrop Stadtwappen seit dem
Zusammenschluss
Alt-Bottrop und Kirchhellen
(01. Juli 1976)
Bis heute ist es aber so, dass die alteingesesseenen Kirchhellener (mit en Stadtteilen Grafenwald, Kirchhellen und Feldhausen) sich als "eigenständig" bezeichenen und auch bei der Angabe des Wohnortes meißt nur "Kirchhellen" sagen.
Bottrop - Stadt im Grünen
Bottrop vereint durch seine geografische Lage zwei unterschiedliche, fast gegensätzliche Landschaftsbilder. Am nördlichen Rand des Ruhrgebiets gelegen, reicht das Stadtgebiet ins ländlich geprägte Münsterland und ist im Süden mit der Industriekultur des Ruhrgebietes verwurzelt. Die meiner Meinung nach hohe Wohnqualität ist geprägt von der Infrastruktur einer Großstadt und dem Naherholungswert ländlicher Räume.
Auswärtige können sich oft nicht vorstellen, dass mehr als die Hälfte des Bottroper Stadtgebiets grün ist. Trotz der durch die Industrie geprägten Geschichte hat Bottrop stets seine "grüne Seite" behalten. Der Köllnische Wald, die weitläufige Kirchheller Heide, der Stadtwald, die Hohe Heide, die Postwegmoore und Parkanlagen in unmittelbarer Nähe des Zentrums machen einen großen Teil des Stadtbildes aus. Aus der Inenstadt heraus kann man fast komplett durch Wald- und Grünanlagen in alle umliegenden Orte, besonders im nördlichen Teil der Stadt, gelangen.
Bottrop Märkte und Feste
Saisonauftakt in jedem Jahr zum feiern ist die Bottroper Karnevalskirmes rund um den Rosenmontag. Am Rosenmontag selber erreicht die "fünfte" Jahreszeit ihren Höhepunkt, wenn nach dem Karnevalszug durch die Innenstadt die Narren das Bottroper Rathaus stürmen.
Einmal jährlich lebt die bäuerliche Traditionen in der Innenstadt Bottrops wieder auf: Im Mai ziehen Pferde und Kutschen auf, zeigen Hufschmiede und Sattler ihre alte Handwerkskunst. Hobbyreiter, Händler und Besucher erleben beim "Pferdemarkt" eine besondere Atmosphäre aus bäuerlicher Zeiten. Der Termin ist tradtitionell der 1. Samstag im Mai.
Einmalig in der Region ist der "Kirchhellener Spargelbauernmarkt". Gaumenfreuden, zubereitet mit frischem Spargel, erwarten die Besucher im Gourmetzelt. Auf dem Bauernmarkt sind neben Obst und Gemüse - natürlich auch Spargel- und Kunsthandwerk im Angebot.
Vormerken sollte man sich unbedingt den Besuch des alljährlich stattfindenden Stadtfestes "Bottrop live". Musik, Shows und Attraktionen auf mehreren Bühnen, ein reichhaltiges Angebot an kulinarischen Köstlichkeiten und die Bottroper Gastlichkeit machen das Fest in der Innenstadt immer wieder zu einem Ereignis mit besonderem Stil und Flair.
An jedem letzten Septembersonntag lockt der "Michaelismarkt" auch zahlreiche auswärtige Besucher in die Bottroper Innenstadt. Der verkaufsoffene Sonntag bietet von 13 bis 18 Uhr nicht nur geöffnete Türen bei den Einzelhandelsgeschäften, sondern auch bunte Stände mit Kunsthandwerk, ein Unterhaltungsprogramm auf den Straßen und einen Bummel über die traditionelle Herbstkirmes. Auf dem Bottroper Weihnachtsmarkt kann man nicht nur Geschenke erstehen, Weihnachtsschmuck und andere festliche Dekorationen finden sich ebenso im Angebot.
Bottrop in Zahlen
geografischer Mittelpunkt 51° 34´ nördlicher Breite
06° 54´ östlicher Länge
höchster Punkt 78 m über NN
niedrigster Punkt 26 m über NN
höchstes Bauwerk 178,4 m über NN Tetraeder (auf der Halde Beckstraße)
Gesamtfläche des Stadtgebietes 10.061 ha
größte Ausdehnung des Stadtgebietes
in Nord – Süd Richtung Ausdehnung 17,0 km
in Ost – West Richtung Ausdehnung 9,0 km
Länge der Stadtgrenze insgesamt 61,5 km