Die von mir gebaute Commodore ist kein Baukastenmodell von Graupner. Sie entstand in der Modellbau-AG während der Schulzeit (10. Klasse). Unser Lehrer laminierte uns die Rümpfe aus GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff). Als Form diente ihm hierfür alledings der Baukastenkumpf von Graupner. Alle anderen Teile entstanden in Eigenleistung nur nach Bauplänen. Der Aufbau meiner Commodore ist im Gegensatz zum Baukastenmodell auch nicht aus Holz, sondern aus ABS-Kunststoff. Das Material bekam ich damals von einem Dekorateur, der diese Platten für Werbetafeln nutze. Daher mußte ich auch für meine Commodore alle Maße an das Material anpassen. (Die Pläne waren ja für die Holzvariante gezeichnet.)
Das Original der Commodore ist übrigens auch komplett in ABS-Kunstoffbauweise gebaut. Auf Gran-Canaria hatte ich einmal das Glück, eine solche Jacht zu sehen und auch betreten zu dürfen.
Im Gegensatz zum Bausatz verfügt meine Commodore auch über einen 2. Steuerstand. Das Modell sollte auf Wunsch des Lehrers verändert werden, so dass jede Jacht, die in der AG entstand, auch auf größere Entfernung von anderen Jachten (der AG) unterschieden werden konnte.
Auch wenn dieses Schiff inzwischen deutlich in die Jahre gekommen ist, finde ich diese Jacht noch immer sehr schön. Dazu kommen die guten Fahreigenschaften, da die Commodore mit zwei Schrauben angetrieben wird.
Alle anderen AG-Mitglieder lackierten Ihre Jacht unterschiedlich, die einzige baulich veränderte Jacht habe ich damals erstellt. Ursprünglich war auch eine Badeplattform angedacht.
Diese habe ich allerdings nicht realisiert, da mein Bruder eine ähnliche Jacht durch die montierte Badeplattform beinahe versenkt hätte. Beim Rückwärtsfahren wirkte die Plattform wie ein Spoiler und drückte das Schiff förmlich achtern unter Wasser. So entschied ich mich dann kurzerhand dazu auf die Badeplattform zu verzichten.
Das komplette Hauptdeck und das Achterdeck sind mit Echtholz belegt. Ebenfalls mit Echtholz verkleidet sind die Fenterrahmen und die seitlichen Fugen vor und hinter den Kabinenfenstern, die beim Graupnermodell einfach nur lackiert werden sollen.
Die Commodore ist durch die beiden Schiffschrauben und (wie in meinem Modell) die beiden Ruder sehr wendig, spurstabil und handlich bei fahren. Allerdings ist es keine "Rennjacht" trotz der beiden 540er Motoren.
Das liegt zum größten Teil an der Rumpfform. In den 70er Jahren wurden auch Originaljachten noch mit Verdränger-Rümpfen gebaut, was zur Folge hatte, dass die Schiffe sehr stabile Fahreigenschaften hat, aber die mögliche Höchstgeschwindigkeit drastisch senkt.
u. a. sind die Funkantennen neu
Blick von achtern auf die Eigenbauflybridge Badeplattform
und die Gangway (hier noch in der Transporthalterung)
Die Gangway mittels Stütze in Nutzstellung
Halter der Gangway
und die Badeplattform
Halter der Gangway
und die Badeplattform
Anker noch im Rohbau